Geographisches Denken und Handeln hat zu jeder Zeit die Vorstellungen der Menschen von der sie umgebenden Welt geprägt. Im weiten Spektrum von Landschafts- und Länderkunde, GIS und Klimaforschung, Regional- und Raumplanung sowie Stadt-, Wirtschafts- und Sozialgeographie sind die Zeitebenen allerdings ineinander verschlungen, beeinflussen sich Entwicklungen gegenseitig, kehren sich gelegentlich um und sind immer auch durch den sich wandelnden Blick auf sie bedingt.
Dieses Buch ist demnach keine große Erzählung, sondern eine Sammlung von Geschichten der Stabilisierung und des Wandels, es werden Wegweiser und Verwerfungen, Anschlüsse und Brüche, Möglichkeiten und Unmöglichkeiten raumbezogener Praxis kenntlich. Aus diesen Geschichten entsteht Orientierung in der heutigen Paradigmenvielfalt des Faches, und es lässt sich etwas lernen für das eigene geographische Tun, ob als Studierender, Forschende oder einfach an Geographie interessierte Person.