Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Pionierzeit der wissenschaftlichen geologischen Erforschung der Erde. Mit oft geradezu lächerlich geringen technischen Hilfsmitteln gelang es einigen genialen Wissenschaftlern grundlegende Erkenntnisse über komplexe geologische Prozesse zu erlangen. Sprengkraft hatten das sich allmählich entwickelnde Verständnis für die gewaltigen geologischen Zeitspannen und deren Bedeutung für die Entwicklung des Lebens. Aufgrund dieses neuen, im wortwörtlichen Sinne „welterklärenden“ Anspruchs waren Geologie und Paläontologie aufstrebende Wissenschaften und neue Erkenntnisse wurden mitunter sogar in den Feuilletons der Tageszeitungen kontroversiell diskutiert. Eine der großen und schillernden Forscherpersönlichkeiten dieser Ära war der in Esslingen am Neckar geborene Ferdinand von Hochstetter (1829–1884). Hochstetter war ein brillanter Geologe mit einer Humboldt’schen Begabung, seine Erkenntnisse zu popularisieren, ohne sie zu trivialisieren. Grundlage und Triebfeder seiner steilen Karriere war aber sicherlich sein „Neuseeland-Abenteuer“, dessen erste Episode das Thema des vorliegenden Buches ist.
— 2023, Publikationen —
Mathias Harzhauser und Stefanie Jovanovic-Kruspel (Hrsg.) (2023): Hochstetters Auckland-Tagebuch. Erstes Neuseeland-Tagebuch des Geologen Ferdinand von Hochstetter: ein Aufschluss in Buchform. Naturhistorisches Museum Wien: Wien.
12. Juli 2024