Forum Stadtgeschichte 2019 – Nachwuchstagung der Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung (GSU): „G/lokalisierungen. Stadthistorische Forschung zwischen Globalgeschichte und Lokalstudien“
Darmstadt, 15./16.11.2019
Die Globalgeschichte entwickelt sich derzeit äußerst dynamisch und prägt zunehmend auch die stadtgeschichtliche Forschung, etwa indem sie die Bedeutung transnationaler Diskurse hervorhebt oder die Aufmerksamkeit auf Städte in bisher wenig untersuchten Weltregionen lenkt. Dennoch ist die Stadtgeschichte nach wie vor ein Feld, das stark durch lokale Fallstudien geprägt ist, die nicht zwingend eine globale Dimension aufweisen. Lokalstudien sind weiterhin ein wichtiger Zugriff auf stadthistorische Themen, um politische, soziale und kulturelle Binnenprozesse aufzeigen zu können. Vor dem Hintergrund dieses latenten Spannungsverhältnisses möchten wir im Rahmen des diesjährigen Forums Stadtgeschichte diskutieren, welchen Mehrwert eine globale Perspektive für die Stadtgeschichte haben kann, in welchen Fragen lokal begrenzte Studien weiterhin relevante Erkenntnisse liefern und wie sich lokale und globale Geschichte miteinander verbinden lassen.
Mit dem Forum Stadtgeschichte setzt die Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung (GSU) die Tradition der Nachwuchstagungen fort. Es soll Wissenschaftler/innen in der Qualifikationsphase die Möglichkeit bieten, ihre Arbeiten vorzustellen und zu diskutieren. Der Call for Papers richtet sich daher an Doktorand/innen sowie Habilitand/innen, die zur Geschichte von Städten in der Neuzeit forschen. Ziel des diesjährigen Forums Stadtgeschichte ist es, aus der Erfahrung der Qualifikationsarbeiten über die Vorteile und Herausforderungen globaler wie lokaler Forschungsansätze in der Stadtgeschichte zu diskutieren. Die Beiträger/innen sind aufgefordert, ihren eigenen Zugang zu Lokalität und Globalität darzustellen und vor diesem Hintergrund zu theoretischen wie methodischen Fragen Stellung zu beziehen. Es sind sowohl solche Beiträge willkommen, die explizit eine globalgeschichtliche Perspektive einnehmen oder mit Konzepten der translokalen Geschichte arbeiten, als auch solche, die sich bewusst auf lokale Fallbeispiele konzentrieren und von diesen ausgehend weitere, nicht zwingend globale, Zusammenhänge erkunden.
Bewerbungen mit einem Abstract von ca. 200 Wörtern und einem Lebenslauf werden bis zum 15.5.2019 erbeten an Sebastian Haumann (haumann@pg.tu-darmstadt.de). Reisekosten werden bis zu einem Betrag von 100€, Übernachtungskosten komplett von der GSU übernommen.
Kontakt
Sebastian Haumann
Institut für Geschichte
TU Darmstadt
haumann@pg.tu-darmstadt.de