Wie trägt man globales Denken in die Köpfe der Menschen? Wie bringt man sie dazu, sich auch den „fernsten Nächsten“ gegenüber solidarisch zu verhalten? Wie macht man ihnen begreiflich, was es für das eigene Leben heißt, auf dem „Raumschiff Erde“ unterwegs zu sein? Arno Peters (1916-2002) und Richard Buckminster Fuller (1895-1983) glaubten sich im Besitz von Antworten auf Fragen, die aktueller nicht sein könnten. Sie waren Welt-Bildner. Beide machten sich einen Namen mit Versuchen, mithilfe visueller Medien das Nachdenken über Globalität zu stimulieren – über planetarische Zustände, grenzüberschreitende Interdependenzen, interkulturelle Kommunikation, über supranationale Organisationen. David Kuchenbuch spannt einen Bogen von den Weltordnungsvisionen der 1940er Jahre bis zur heutigen Debatte um das Anthropozän. Zugleich Doppelbiografie und Medienrezeptionsgeschichte, verknüpft sein Buch die Geschichte des Globalismus mit der Geschichte der Politik der ersten Person im 20. Jahrhundert.
David Kuchenbuch (2021): Welt-Bildner. Arno Peters, Richard Buckminster Fuller und die Medien des Globalismus, 1940-2000. Böhlau: Wien, Köln, Weimar.
5. August 2021