Wissenschaftliche Kritik verschont sich zunehmend selbst. Sie produziert gerne vorschnelle Generalisierungen und wohlfeile Bewertungen. Reflexionsverweigerung fördert dabei Konformismus und Halbbildung. Diese Schonstellungen ersparen der Kritik die mühselige Arbeit der Selbstkritik – Zwischentöne, Ambivalenzen und Widersprüche werden ausgeblendet. Benedikt Korf analysiert differenziert die sich daraus entwickelnden Schwierigkeiten. Am Beispiel der kritischen Geographie verdeutlicht er die oftmals hegemoniale Stellung des Begriffs »kritisch« in den Sozial- und Geisteswissenschaften.
Kapitel-Übersicht
-
Frontmatter
-
Inhalt
-
Vorwort
-
Zur kritischen Geographie
-
Schwierigkeiten mit der kritischen Geographie
-
Arcane Geopolitics: Heidegger, Schmitt und die linke Lektüre rechter Denker (mit Rory Rowan)
-
Formen der Kritik: Ironie, Melancholie, Zynismus
-
Only playing with beans?
-
Geographie des Ernstfalls
-
Kritik in der Krise: Die List der Verantwortung
-
Geographie des Zorns
-
Nachwort
-
Literaturverzeichnis