Nach der Rückkehr von seiner amerikanischen Forschungsreise arbeitete Alexander von Humboldt an einem Atlas des „Neuen Kontinents“, dem Atlas géographique et physique des régions équinoxiales du Nouveau Continent. Die 39 Karten des Atlas geben Auskunft über die Entstehung der Erde und über das Zusammenwirken der Naturkräfte, aber auch über die kulturgeschichtliche Entwicklung des geographischen Wissens selbst.
Amrei Buchholz beschreibt erstmals die Konzeption und die Produktion des Atlas. Sie zeigt auf, dass Humboldts Wissenspräsentation beispielhaft für eine Praxis der visuellen Wissensvermittlung um 1800 ist, die die heterogene Darstellungstypen und -themen heuristisch zusammenführt und die bislang kaum von der Forschung erschlossen wurde.