Termine

20. Kartographiehistorisches Colloquium Berlin, Humboldtsaal, Staatsbibliothek zu Berlin, Unter den Linden 8, 31.08.2022 – 03.09.2022

Die Kommission Geschichte der Kartographie der Deutschen Gesellschaft für Kartographie, die D-A-CH-Arbeitsgruppe für Kartographiegeschichte und die Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz laden Sie hiermit herzlich zum 20. Kartographiehistorischen Colloquium vom 1. bis 3. September 2022 in Berlin ein.

20. Kartographiehistorisches Colloquium Berlin 2022

Kommission Geschichte der Kartographie und D-A-CH-Arbeitsgruppe

Die Kommission Geschichte der Kartographie soll allen eine Plattform bieten, die zur Kartographiegeschichte, über alte Karten oder auch Randbereiche dieses Faches forschen. Die Kommission sieht ihre Tradition in der seit weit über 100 Jahren stets interdisziplinär gepflegten Geschichte der Kartographie. Sie ist offen für jeden wissenschaftlichen Forschungsansatz. In diesem Bestreben agiert sie gemeinsam mit Schwesterorganisationen in der Schweiz und Österreich. Die D-A-CH-Arbeitsgruppe für Kartographiegeschichte versucht die Forschungslandschaft im gesamten deutschen Sprachraum zu erfassen. Ihr Ziel verfolgt die Kommission primär durch die Ausrichtung der Kartographiehistorischen Colloquien, die sich als Präsentationsforum, als Umschlagplatz für gute Kontakte und Wissen etabliert haben. Sie finden alle zwei Jahre in einem anderen traditionellen Zentrum der Kartographie statt. Die Konferenzsprache ist Deutsch, doch nehmen immer auch zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus nicht deutschsprachigen Ländern teil.

Corona

Wir bemühen uns in Hinblick auf die Corona-Situation um eine möglichst vorausschauende Organisation. Der sehr hohe Vortragssaal ist klimatisiert und fasst bis zu 300 Personen, sodass wir bei Bedarf etwas vergrößerte Abstände einhalten können. Die genauen Regelungen bzgl. Impfstatus, Testung und Maskenpflicht können wir erst kurz vor dem Colloquium festlegen. Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie auf besondere Maßnahmen angewiesen sind. Sollte die Entwicklung der Pandemie eine Veranstaltung vor Ort nicht sinnvoll zulassen, entscheiden wir spätestens am 1. August, das 20. Kartographiehistorische Colloquium als Onlineveranstaltung durchzuführen und teilen allen Angemeldeten dies per Mail mit. In diesem Fall erhalten Sie die Hälfte Ihres Tagungsbeitrages zurück. Die andere Hälfte benötigen wir zur Deckung der dann bereits verbindlichen Kosten und für den Tagungsband.

Tagungsbeitrag:

– 100,00 EUR (regulär)
– 85,00 EUR (Frühbuchertarif, bei Zahlungseingang bis 1. Juli 2022)

Mit der Entrichtung des Tagungsbeitrages ist der kostenlose Bezug des Colloquiumsbandes verbunden.

Sondertarif für Studierende (unter 30 Jahre):

– 10,00 EUR ohne Bezug des Colloquiumsbandes
– 45,00 EUR mit Bezug des Colloquiumsbandes
– 35,00 EUR Frühbuchertarif, bei Zahlungseingang bis 1. Juli 2022

Hinweis:

Sollte die Tagung online stattfinden müssen, erhalten Sie die Hälfte Ihres Beitrags zurücküberwiesen.

Überweisungen bitte an:

Markus Heinz
Berliner Volksbank
IBAN: DE97 1009 0000 7135 7640 05
BIC: BEVODEBB
Stichwort: [Ihr Familienname] Berlin

Programm

Mittwoch, 31. August 2022

13:30–16:30 Uhr
Öffnung Tagungsbüro

14:30–16:00 Uhr und 17:20–18:50 Uhr
Führung Geheimes Staatsarchiv Kartensammlung

14:30–16:00 Uhr
Führung Landesarchiv Kartensammlung

14:30–16:00 Uhr
Sitzung Kartenkuratoren (Ansprechpartner W. Crom)

17:00–19:00 Uhr
Präsentation von kartographischen Objekten des Iberoamerikanischen Instituts (IAI PK), der Orient- und der Ostasienabteilung der Staatsbibliothek

Ab 19:30 Uhr
Treffen im Restaurant Nolle (am Bahnhof Friedrichstraße), Anschrift: Georgenstraße, S-Bahnbogen 203, 10117 Berlin

Donnerstag, 01. September 2022

09:00 Uhr Eröffnung

09:30–10:30 Uhr Aktuelle Berichte aus der D-A-CH-Arbeitsgruppe Kartographiegeschichte

1. Sitzung: Mittelalter (11:00–12:00 Uhr)

Peter MESENBURG: Die Vermessung des Mittelmeeres – zur Genese der Portolane

Johann Adalbert HEWICKER: Zur Funktionalität der Portolankarten

2. Sitzung: 20. Jahrhundert (14:00–15:40 Uhr)

Dániel Zoltán SEGYEVY: Karten als Argumentationsmittel – Die Rekonstruktion der Karriere einer britischen ethnographischen Karte über Ungarn nach dem Ersten Weltkrieg

Eric LOSANG: Die Atlanten von Erwin Raisz – ein früher multimethodischer Ansatz für kartographische Kommunikation

Felix FREY: Vom Rechenschieber zum Rechenzentrum. Digitalisierung bei der schweizerischen Landestopografie, ca. 1955–1970

3. Sitzung: Kartographie um 1900 (16:20–17:20 Uhr)

Hans-Martin ARNOLDT: Prof. Carl Koppe und die Braunschweigische Landeskarte 1:10 000 – Ein aus finanziellen Gründen gescheiterter Versuch zur Profilierung des Vermessungswesens im Herzogtum Braunschweig um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert

Martin JESKE: Die Zehn-Werst-Karte des Militärbezirks Turkestan: Russland, das „Große Spiel“ und die Jagd nach der Grenze in Zentralasien (1882–1936)

19:00 Uhr Eröffnung der Ausstellung von Evan Roth: Worlds in Figures

Freitag, 02. September 2022

4. Sitzung: Sammeln und Erforschen (09:00–10:20 Uhr)

Heiko MÜHR: Der U.S. Army Map Service und die Verteilung deutscher Beutekarten aus dem Zweiten Weltkrieg an amerikanische Universitätsbibliotheken

Eva CHODĚJOVSKÁ: Drei Karrieren eines Kartographiehistorikers: Josef Paldus (1863–1937)

Postersitzung:

10:50–11:25 Uhr Kurzvorträge

11:25–12:10 Uhr Postermarkt

Christel HAPPACH-KASAN: Aspekte der Wirkungsgeschichte der Norddeutschlandkarte von Christian s’Grooten

Maria HEROLD: Die Weltkarte als Puzzlespiel – Geografisches Lehrmaterial von 1760–1945

Jakob Povl HOLCK, Mogens Kragsig JENSEN: Zwei dänische Sondersammlungen als wichtige Quellen seltener Karten

Wolfgang CROM, Markus HEINZ: Neue Entwicklungen im Fachinformationsdienst Kartographie und Geobasisdaten

5. Sitzung: Renaissance (14:00–15:20 Uhr)

Anne LEICHT: Wissensdokumentation in Kartenform: Alessandro Strozzis Romplan von 1474

Bernd KULAWIK: Neue Forschungen zum interdisziplinären Kontext des Romplans Leonardo Bufalinis (1551)

6. Sitzung: Das späte 18. Jahrhundert (15:40–17:40 Uhr)

Dorothea HUTTERER: Joseph Consoni – ein bayerischer Geometer des späten 18. Jahrhunderts

Frank REICHERT: Schmettau oder Schulenburg? – und was die „Karte vom Fürstenthum Halberstadt, den Grafschaften Wernigerode u. Hohenstein und der Abtey Quedlinburg“ mit dieser Frage zu tun hat

Klaus TEMPEL: Amtliche Kartographie im nachfridrizianischen Preußen: Die aus der Schrötterschen Landesaufnahme entstandene handgezeichnete topographische Karte von Preußen (Maßstab: 1:50.000)

18:00–19:30 Uhr Präsentation von Originalen im Handschriftenlesesaal und im Kinder- und Jugendbuch-Lesesaal

Samstag, 03. September 2022

_7. Sitzung: Die Erdoberfläche im Blick des 19. Jahrhunderts (09:00–10:20 Uhr)

Inessa KOUTEINIKOVA: The “mapping impulse” in the 19th century colonial photography in Russian Central Asia

Beata MEDYŃSKA-GULIJ: Hypsometrische und plastische Darstellung des physischen Europas in Atlanten des 19. Jahrhunderts

8. Sitzung: Barockkartographie (10:50–11:50 Uhr)

Benjamin van der LINDE: „[Die] Karte der Ober-Elbe vor der Hand noch nicht illuminiren“ – Politische Kolorierungen von Oberelbkarten im 17. und 18. Jahrhundert

Wolfgang CROM: Die kartographischen Darstellungen der Fossa Eugeniana (Arbeitstitel)

11:50–12:00 Uhr Abschluss des Colloquiums

14:00–ca. 17:00 Uhr Präsentation der Kartenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin

Vortrag (30 + 10 Minuten)
Bericht (15 + 5 Minuten)
Posterbeitrag (Änderungen vorbehalten)

Kontakt

Dr. Markus Heinz
Staatsbibliothek zu Berlin – PK
Kartenabteilung
Unter den Linden 8
10117 Berlin
Tel. ++49/30 266-435500
E-Mail: kartographiegeschichte@sbb.spk-berlin.de

https://www.kartengeschichte.ch/dach/index.html