Termine

Räume in der Internationalen Geschichte: Von der Antike bis zur Gegenwart, John-F.-Kennedy-Institut für Nordamerikastudien, Freie Universität Berlin, 29.09.2022 – 30.09.2022

Die „Arbeitsgruppe Internationale Geschichte“ im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) veranstaltet vom 29. – 30. September 2022 ihre 5. Jahrestagung zum Thema „Räume in der Internationalen Geschichte: Von der Antike bis zur Gegenwart“.

Räume in der Internationalen Geschichte: Von der Antike bis zur Gegenwart

Räume sind seit jeher konstitutiv für die Geschichte grenzüberschreitender Interaktionen und rufen eine Vielzahl an Assoziationen auf: denken ließe sich etwa an die Makro-Räume der Geopolitik, den ‚kolonialen Raum‘ oder den Weltraum. Ebenso gibt es die in der Geschichte immer wieder beschworenen ‚zivilisatorischen Kulturräume‘ oder den Territorialstaat und seine Grenzregime, die Räume des Zugangs und der Zugehörigkeit definieren und Interaktionen begrenzen. Räume prägen und gestalten internationale Beziehungen auf vielen Ebenen mit, sind Bezugspunkte des Denkens historischer Akteure, werden durch das transnationale Handeln von Staaten, Organisationen und gesellschaftlichen Akteuren immer wieder verändert, und haben als Handlungs- und Imaginationsräume vielfältig auf die internationale Geschichte eingewirkt. Gleichwohl steht eine systematische und transepochale Betrachtung der räumlichen Dimensionen Internationaler Geschichte bisher aus. Dies anzugehen erscheint umso dringlicher, als sich der Raumbegriff im Zuge des spatial turns diversifiziert und von seinen geographischen und geopolitischen Bezugsrahmen emanzipiert hat.

Ziel der 5. Jahrestagung der AG ist es, zur historischen Reflektion über die Bedeutung von Räumen in der Internationalen Geschichte beizutragen: Wie prägten Raumimaginationen das Denken und Handeln historischer Akteure und wie beeinflussten umgekehrt historische Ereignisse zeitgenössische Raumvorstellungen? Welche Wirkungsmacht entfalteten etwa geographische, soziale, politische oder wirtschaftliche Räume in der internationalen Geschichte? Im Sinne des Selbstverständnisses der AG suchen wir nach Beiträgen aus allen Epochen (von der Alten Geschichte bis zur Zeitgeschichte) und begrüßen vielfältige methodische und konzeptionelle Zugänge, die der thematischen Offenheit von Internationaler Geschichte gerecht werden. Denkbar – aber nicht darauf beschränkt – sind etwa Beiträge zu den folgenden Themenfeldern:

– Raumvorstellungen: Imaginierte Räume/mental maps („Welt-Räume“, Ost-West/Nord-Süd), Raumdiskurse und Narrative
– Raumregime und Governance: z.B. Grenzen, Mobilität, Infrastrukturen
– Besondere Zonen und Rechtsräume: z.B. Wirtschafts-, Schutz-, Meereszonen
– Konkrete Orte von Außenpolitik, zivilgesellschaftlichen Beziehungen oder transnationalem Handeln: z.B. Straßen und Plätze, Parlamente, Sitzungssäle, Orte internationaler Gipfeltreffen
– Erinnerungsorte: z.B. Museen, Gedenkstätten oder Landschaften
– Entdeckung, Exploration, Vermessung von Räumen: z.B. Ressourcenräume, Luft und Weltraum, Boden und Tiefsee

Zudem sind auch methodisch-konzeptionelle Beiträge willkommen, etwa zur Materialität des Raums (natürliche Umgebung, Geographie, Territorium), zum Raum als epistemologischer oder heuristischer Kategorie/Metapher (politische Räume, Wissensräume, geokulturelle Räume, Mikro-, Meso-, Makroebene) sowie zur Dimensionierung von Untersuchungsräumen (global, regional, national, lokal).

Wir bitten um Vorschläge in Form eines Abstracts (250 Wörter) plus einen einseitigen CV (bitte beides in einer Datei schicken) bis zum 31. März 2022 an homberg@zzf-potsdam.de

Die Auswahl der Beiträge erfolgt bis zum 15. Mai.

Die Vorträge sind auf 20 Minuten angesetzt. Die Reise- und Übernachtungskosten von Beiträger:innen werden übernommen. Eine anschließende Publikation der Beiträge ist geplant.

Kontakt

homberg@zzf-potsdam.de