Termine

Narrative der Globalgeschichte, München, 16.05.2019 – 18.05.2019

Globalgeschichte erlebt momentan einen deutlichen Aufschwung. Nachdem lange Zeit über definitorische Festlegungen sowie theoretische und methodische Schwierigkeiten und Potenziale diskutiert wurde, erscheinen nun immer mehr empirische Arbeiten, die dezidiert globalgeschichtliche Fragestellungen und Themenschwerpunkte verfolgen. Dabei zeigt sich hinsichtlich der darstellerischen Umsetzung globalgeschichtlicher Ansätze eine große Variationsbreite. Diesem Phänomen widmet sich die Tagung am Münchner Historischen Kolleg, die die Narrative globalgeschichtlicher Werke in den Mittelpunkt stellt. Die verschiedenen Beiträge beschäftigen sich dabei sowohl mit der Frage nach den Spezifika globalgeschichtlicher Darstellungen im Unterschied zu national-, regional- oder auch lokalgeschichtlichen Werken als auch mit jener nach einem eventuell spezifischen Verhältnis zwischen Deskription und Analyse in der globalgeschichtlichen Historiographie. Des Weiteren wird nach dem heuristischen Einsatz von Theoremen und der Gewichtung von Makro- und Mikroanalysen gefragt. Darüber hinaus wird eruiert, wie sich globalgeschichtliche Darstellungen den Problematiken der Gegenwartsrelevanz geschichtswissenschaftlicher Arbeiten und der Vermittlung der erarbeiteten Ergebnisse an breitere Öffentlichkeiten stellen.

Programm

Donnerstag, 16.05.2019

14:00–14:15
Begrüßung durch Martin Schulze Wessel (München), Vorsitzender des Kuratoriums des Historischen Kollegs
Begrüßung durch Magnus Brechtken (Institut für Zeitgeschichte München–Berlin)

14:15–14:45
Gabriele Lingelbach (Kiel/München): Narratologische Herausforderungen der Globalgeschichtsschreibung

1. Sektion: Zur Vergangenheit und Gegenwart der Globalgeschichte
Moderation: Magnus Brechtken (München)

14:45–15:15
Katja Naumann (Leipzig): Der Wandel von globalhistorischen Narrativen in der akademischen Lehre in den USA

15:15–15:45
Diskussion

15:45–16:15
Matthias Middell (Leipzig): Vom Narrativ der Globalisierung zu solchen der vielen Globalisierungen

16:15–16:45
Diskussion

16:45–17:15
Kaffeepause

17:15–17:45
Mark Häberlein (Bamberg): Meistererzählungen und globale Mikrogeschichten: Narrative der frühneuzeitlichen Globalgeschichte

17:45–18:15
Diskussion

18:15–18:45
Ute Schneider (Duisburg): Der Raum der Globalgeschichte. Visuelle Narrative oder Visualisierung?

18:45–19:15
Diskussion

Freitag, 17.05.2019

2. Sektion: Narratologische Strukturen globalgeschichtlicher Theoreme und Ansätze
Moderation: Heinrich Hartmann (Basel/München)

10:00–10:30
Sebastian Schlund (Kiel): Zwischen „Middle Ground“ und Indigenocide“. Narrative des Kulturkontakts in Siedlungskolonien

10:30–11:00
Diskussion

11:00–11:30
Kaffeepause

11:30–12:00
Mona Rudolph (Kiel): Die Global Commodity Chains als Narrativ – Chancen und Grenzen

12:00–12:30
Diskussion

12:30–14:00
Mittagspause

3. Sektion: Die globalgeschichtliche Praxis
Moderation: Silke Mende (München)

14:00–14:30
Roland Wenzlhuemer (München): Follow the actors! Geschichte ohne Zentrum erzählen

14:30–15:00
Diskussion

15:00–15:30
Kaffeepause

15:30–16:00
Susanne Popp (Augsburg): Globalgeschichte und Geschichtsunterricht. Das Konzept der „geschichtsdidaktischen Perspektiven“

16:00–16:30
Diskussion

16:30–17:00
Ewald Frie (Tübingen): Weltgeschichte schreiben – ein Erfahrungsbericht

17:00–17:30
Diskussion

Samstag, 18.05.2019

4. Sektion: Konzeptionierungen
Moderation: Carolin Liebisch-Gümüş (Kiel)

9:30–10:00
Carlos A. Haas (München): Dependenz-Theorien und dekoloniale Perspektive: Eduardo Galeano und Walter D. Mignolo über Lateinamerika

10:00–10:30
Diskussion

10:30–11:00
Kaffeepause

11:00–11:30
Angelika Epple (Bielefeld): Abschied von den drei Epochen? Globalgeschichtliche Periodisierungen von Braudel bis Arrighi

11:30–12:00
Diskussion

12:00–13:00
Abschlussdiskussion

Kontakt

Jörn Retterath
Historisches Kolleg
Kaulbachstr. 15
80539 München

joern.retterath@historischeskolleg.de