Forschungsprojekt

Deutscher Osten, polnischer Westen. Zur Konstruktion deutsch-polnischer Räume in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts – Eine Wissensgeschichte

Projektbeschreibung:

Mit dem Versailler Friedensvertrag und der Neuerrichtung Polens änderte sich der östliche Grenzverlauf Deutschlands signifikant. PolitikerInnen und WissenschaftlerInnen sowohl der Zweiten Polnischen Republik als auch der Weimarer Republik stellten diese Grenzen in Frage und strebten danach, ihren Einflussbereich zu erweitern.

Das Dissertationsprojekt möchte die sich überlagernden nationalen und imperialen Rhetoriken in ihrer zeitgenössischen Verflechtung, Widersprüchlichkeit und gegenseitigen Wahrnehmung sichtbar machen und dadurch die gängigen, national angelegten Perspektiven zu deutschen und polnischen Raumphantasien erweitern. Untersucht wird, auf welche Weise von GeographInnen, KartographInnen und anderen AkteurInnen vermeintlich homogene Räume hergestellt und diese als politische Aussagen popularisiert wurden. Dabei wird die Wissensproduktion zu thematischen Karten, Texten und Bildern deutscher und polnischer AkteurInnen und Institutionen analysiert. Die gegensätzlich agierenden WissenschaftlerInnen waren sich nicht fremd, sondern seit dem Kaiserreich miteinander bekannt und rezipierten sich innerhalb der transnationalen scientific community.

 

Bearbeiterin:
Verena Bunkus, M.A.

Betreuerin:
Prof. Dr. Iris Schröder (Universität Erfurt)

Laufzeit:
12/2016 – 2020

Förderung:
12/2016 – 04/2020 Graduiertenstipendium des Freistaats Thüringen, dazwischen Forschungsaufenthalte in Polen: 01-03/2018 (DAAD-Kurzstipendium) und 02-03/2020 (DHI Warschau)

Kontakt:
verena.bunkus@uni-erfurt.de
Verena Bunkus
Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt
Schloßberg 2
99867 Gotha