Was machten Geographen auf Expeditionen in den deutschen Kolonien? Wie bewältigten sie dort den Alltag und die Forschungsroutinen? Wer unterstützte sie logistisch und finanziell und wie entwickelten sie aus Beobachtungen und Messungen objektive Tatsachenbehauptungen?
Erstmals entwirft der Geograph und Historiker Carsten Gräbel ein kritisches wie vielschichtiges Panorama der geographischen Kolonialforschung. Er zeigt: Die Kolonien waren für Geographen ein topographischer Raum, den es zu durchqueren, zu kartieren und nach den Regeln der geographischen Wissenschaft zu erforschen galt – zugleich handelte es sich um einen mit politischen Emotionen und ökonomischen Erwartungen aufgeladenen Zukunftsraum.
Inhalt
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Frontmatter
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Inhalt
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Danksagung und Widmung
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Einleitung: Geographie als koloniales Projekt
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1. Imperialer Aufbruch
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2. Die »academic community« der Kolonialgeographen
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3. Disziplinäres Selbstverständnis und Kolonialideologie
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4. Expeditionsalltag und koloniale Situationen
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5. Planungen, Forschungstechniken und Verschriftlichungen
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6. Produktion und Ordnung kolonialer Räume
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7. Ethnographische Ordnungsvorstellungen
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8. Die Kolonien als Wirtschaftsraum der Zukunft
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Schluss: Koloniale Eigentümlichkeiten
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Anhang
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Quellen und Literatur
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Backmatter