Der Wissenschaftsstandort Gotha bietet mit seinen reichen archivalischen, bibliothekarischen und musealen Beständen ein einzigartiges Forschungsumfeld für die historischen Kulturwissenschaften. Die im Sammlungs- und Forschungsverbund Gotha zusammengeschlossenen Institutionen (Forschungsbibliothek Gotha der Universität Erfurt, Forschungszentrum Gotha der Universität Erfurt, Stiftung Schloss Friedenstein Gotha) laden im Rahmen ihrer Sommerschule fortgeschrittene Studierende (Staatsexamens- und Masterkandidat/innen), Promovierende und Postdoktorand/innen dazu ein, die hochrangigen Gothaer Sammlungen kennenzulernen und an ihrem Beispiel aktuelle Fragen der sammlungsbezogenen Forschung zu diskutieren.
Die Sommerschule führt die Teilnehmer/innen an Themen und Methoden der neuzeitlichen Wissens- und Kulturgeschichte sowie an die Arbeitsgebiete sammlungshaltender Institutionen heran. In Praxiseinheiten arbeiten die Teilnehmer/innen unter Anleitung der wissenschaftlichen Sammlungsbetreuer/innen mit ausgewählten Beständen der reichhaltigen Gothaer Sammlungen. Selbständig erschließen die Teilnehmer/innen ein sammlungsbezogenes Thema, das sie am letzten Tag der Sommerschule in einer Projektpräsentation vorstellen.
Die Gothaer Sommerschule findet als Teil des Themenschwerpunkts 2020 des Sammlungs- und Forschungsverbunds, „Klima in historischer Perspektive“, statt. Ziel der Sommerschule ist es dabei, eine historische Perspektive auf den Prozess der Ausdifferenzierung der Meteorologie im
18. und 19. Jahrhundert als einem Teilgebiet der Klimawissenschaft neben der Geographie, Geologie, Ozeanographie und Physik zu eröffnen und diesen Prozess am Beispiel der Gothaer Sammlungen interdisziplinär nachzuvollziehen. Ob nun Grafiken und Gemälde, Fossilien, Konchylien und Fulgurite oder akribisch von Hand geführte Aufzeichnungen, präzise Instrumente und progressive Kartenwerke – die Gothaer Sammlungen bieten nicht nur einen reichen Fundus, um die Verbindungen von Wissenschaft, Technik und Natur am Beispiel der Meteorologie zu historisieren; sie erlauben es auch, das existentielle Verhältnis der Menschen zu der sie umgebenden Natur in seiner Bedeutung für die Gegenwart zu reflektieren.
Die Sommerschule richtet sich an Master- und Staatsexamenskandidat/innen, Doktorand/innen und Postdoktorand/innen aus den historischen Kulturwissenschaften (bes. Geschichte, Kunstgeschichte, Wissenschaftsgeschichte), die ein dem Thema der Sommerschule entsprechendes Forschungsprojekt durchführen oder vorbereiten. Der Sammlungs- und Forschungsverbund übernimmt vorbehaltlich der Gewährung von Fördermitteln die Kosten für die Unterbringung in Gotha und erstattet einen Teil der Reisekosten.
Die Bewerbung besteht aus einem Anschreiben mit Darlegung der Motivation zur Teilnahme, dem ausgefüllten Anmeldeformular (Link: https:/
Dr. des. Timo Bonengel, verbund.gotha@uni-erfurt.de. Für eine verschlüsselte E-Mail-Kommunikation beachten Sie bitte unsere Hinweise zum Datenschutz (Link: https:/
Aus dem Anschreiben soll hervorgehen, warum eine Teilnahme gewünscht und welcher Gewinn für die derzeitige oder zukünftige wissenschaftliche Tätigkeit erhofft wird. Die Bewerber/innen werden bis 30. Juni 2020 über die Auswahl informiert. Die Teilnehmer/innenzahl ist auf 15 begrenzt. Ein Rechtsanspruch auf Teilnahme besteht nicht. Wir erwarten eine Teilnahme an der gesamten Sommerschule (Montagmittag, 31. August, bis Freitagmittag,
4. September 2020).
Ausschreibung als PDF: https:/
Kontakt
Konzeption und Durchführung
Dr. des. Matthias Rekow
Sammlungs- und Forschungsverbund Gotha
Forschungsbibliothek Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
EMail: verbund.gotha@uni-erfurt.de
Tel.: +49 (0)361 737 5564
Anmeldung
Dr. des. Timo Bonengel
Sammlungs- und Forschungsverbund Gotha
Schloss Friedenstein – Pagenhaus
Schlossplatz 1
99867 Gotha
E-Mail: verbund.gotha@uni-erfurt.de
Tel.: +49 (0)361 737 1601